Einen interessanten Blick auf auf eine bekannte Sehenswürdigkeit in Ostbrandenburg erlaubt uns der »Grund-Riss des Stiffts und Closters Neuzelle« im Atlas des Zisterzienserstift aus dem Jahr 1755 (Abb. 1). Das Original des Atlas befindet sich in der Staatsbibliothek Berlin. Das moderne Kloster Neuzelle lockt die Besucher mit seinem Konventgarten (Abb. 2) und der Orangerie für die Überwinterung der Südfrüchte (Abb. 3).
Das Kloster Neuzelle liegt 4 km südlich der Stahlstadt Eisenhüttenstadt wurde wie die gleichnamige Gemeinde 1268 gegründet. Im Zuge der territorialen Neuordnung und des Reichsdeputationshauptschlusses wurde das Kloster 1817 aufgelöst. Es befindet sich heute im Besitz des Landes Brandenburg bzw. der Stiftung Neuzelle.
Die Zisterzienser lebten nach den Regeln des heiligen Benedikt von Nursia (6. Jahrhundert). Unzufrieden mit der laschen Entwicklung des gleichnamigen Benediktinerordens gründete sich im 12. Jahrhundert in der ostfranzösischen Stadt Citeaux der Orden der Zisterzienser. Der Orden breite sich in der Folge rasch bis an die Grenzen des damaligen Römischen Reiches aus.