Ein Elektrizitätswerk, das aussieht wie eine Burg?
Im alten E-Werk in Cottbus nutzte der Mensch seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Bewegungsenergie der Spree, um Strom für die Straßenbahn und 138 Haushalte der Stadt zu erzeugen. Das Gebäude wurde 1903 errichtet. Und er tat dies an diesem Ort bis in die 1960er Jahre.
Das strömende Wasser drückt gegen die Schaufeln einer Turbine. Die Drehbewegung versetzt auch den Magneten im Generator in Bewegung. Die Drehung des Magneten in den Drahtspulen des Generators erzeugt Strom.
Warum übt das E-Werk auch heute so eine Faszination auf den Betrachter aus? Da ist zum Einen der Kontrast zwischen nüchternen technischen Apparaturen im Inneren – cleane, exakte, steuer- und beherrschbare Technik – und Backstein-Architektur draußen- wie aus einer märchenhaften Vergangenheit. Elektrifizierung vs. Frühneuzeitliche Epoche.
Da ist zum anderen die idyllische, pittoreske Lage des Werkes – eingerahmt von Spree, Park und spätmittelalterlichem Gerichtsturm. Das widerspricht so auffällig unserer üblichen Vorstellung und unserem Verständnis von der rauchenden, lärmenden Fabrik, die der Industriegesellschaft ihr Gesicht gibt.
Wasserkraft als Energiequelle ist seit der Antike bekannt. Seit dem 8. Jahrhundert werden Wasserräder genutzt. Grüne Energie.
Bleibt nur noch eine Frage: Warum braucht das E-Werk einen Schornstein? Antworten und Lösungen bitte in die Kommentare!