3, 3; 4, 4 – das ist die Kurzfassung von Tag 5 der FINA WM in Gwangju aus russisch-deutscher Sicht.
Vladislav Grinev holt einen unglaublich starken und wichtigen dritten Platz über die publikumswirksamen und prestigeträchtigen 100m Freistil! 3 Dinge sind hier erwähnenswert: V. Grinev schwimmt konstant auf hohem Niveau. Er lieferte im Finale eine 47,82s ab – das ist exakt seine Zeit aus dem Halbfinale. Er kann damit zweitens starke Leistung unter 48s kontinuerlich abrufen (C. Dressel heute mit einer Zeit unter 47s und Gold). Drittens ist das die erste WM oder Olympia-Medaille für einen russischen Schwimmer auf dieser Distanz seit 16 Jahren.
Eine tolle Bronze-Medaille ersprintete auch Daria Vaskina über die 50m Rücken.
Die Brustschwimmer legen bei diesen Meisterschaften am meisten Tempo vor: Nach dem neuen 100m Meisterschaftsrekord (56,88s) von Adam Peaty, legte Anton Chupkov (Wie Grinev ZSKA Moskau) im ersten 200m Brust Halbfinale gleich mal einen neuen Meisteschaftsrekord vor: 2:06,83 – und macht seine Titelambitionen deutlich. Drei Minuten und einen Halbfinallauf später stand aber schon der nächste neue Rekord an der Anzeigetafel: Neuer Weltrekord von M. Wilson aus Australien mit 2:06,67, also noch mal knapp 2 Zehntel unter Chupkovs Marke! Die Schwimmnation Australien zeigt sich also auch auf der Brustdistanz superstark. Marco Koch (jetzt Frankfurt statt Darmstadt, das ist also nicht weit weg voneinander) plazierte sich mit einer 2:08,67 ebenfalls fürs Finale.
Also 2 Mal Platz 3 für Russland.
Und 4, 4 für Deutschland? Franziska Hentke verbessert sich im 200m Schmett Finale gegenüber dem Halbfinale um eine Dreiviertelsekunde. Sie schlägt in 2:07,30s aber leider nur als Vierte an. Sventlana Chimrova kommt mit einer 2:08,70 auf Platz 7.
Platz 4 leider auch nur für Philip Heintz (Heidelberg) über die 200m Lagen. Jeweils gute Brust und sehr gute Freistil Bahn, aber J. Deschampes (Schweiz) war wie bei der EM letztes Jahr einen Ticken schneller und holt Silber. Und weil das die WM und nicht die EM ist, mischen auch noch Japan (D. Sato holt Gold) und die USA (Bronze für C. Kalisz) mit.